Sozialpraktikum

In der 9. oder 10. Jahrgangsstufe des M-Zweiges absolvieren die Schüler ein verpflichtendes einwöchiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung. Bei den Einrichtungen, die von der Schule ausgewählt werden, handelt es sich um Altenheime, Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen und Tageszentren für psychisch kranke Menschen oder sozial benachteiligte Kinder.

Das Besondere am Sozialpraktikum ist, dass die Schüler lernen auf Menschen zuzugehen, die in sozialen Einrichtungen leben oder dort betreut werden. Sie haben so die Chance bestehende Vorurteile oder Berührungsängste abzubauen.  In erster Linie soll es unseren Jugendlichen  gelingen, einen Kontakt zu alten, kranken, benachteiligten Menschen oder zu Menschen mit Behinderungen aufzubauen und sich mit diesen zu beschäftigen.
Indem sie sich auf eine fremd-zugemutete Herausforderung einlassen, erhalten die Schüler die Möglichkeit, an sich ungeahnte Entwicklungs- und Reifeprozesse zu entdecken, daran zu wachsen und davon vielfältig zu profitieren.

In einer alternden Gesellschaft mit wachsendem Pflegebedarf und steigenden Pflegekosten fördert dies zum einen das Verständnis für die Bedürfnisse der zu betreuenden Klientel, der man später vielleicht auch selbst einmal angehören wird, zum anderen das Verständnis für die Arbeitsbedingungen und -belastungen der dort Beschäftigten.

Realistische Einblicke in die Notwendigkeiten und Bedingungen in diesem künftig immer wichtiger werdenden Berufsfeld sind unabdingbare Voraussetzungen für die unausweichlichen politischen Diskussionen und Entscheidungen in diesem Bereich. So fördern wir die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensentwicklung (Alter), mit den bedeutsamen Lebensumständen Bedürftiger und die Wertschätzung der Leistungen der dort Beschäftigten.

Ferner lernen die Jugendlichen Berufsbilder des Sozialen Bereiches konkret kennen, was ihren berufskundlichen Horizont erweitert. Nur die wenigsten würden sich wohl von sich aus für dieses zukunftsträchtige Berufsfeld interessieren.

Siehe auch „Sozialpraktikum