Medienpädagogischer Elternabend

„Mama, wann bekomme ich endlich mein erstes Handy?“ Diese und ähnliche Fragen waren Themen bei einem besonderen, medienpädagogischen Elternabend an der Eichendorffschule in Gerbrunn. Hierzu eingeladen hatten Schulleiter Thomas Schulz sowie Bernd Kleinschnitz, der an der Eichendorffschule unterrichtet und zugleich als medienpädagogischer Berater für digitale Bildung für die Landkreise Würzburg und Kitzingen zuständig ist.

 

Zu Beginn gab Herr Kleinschnitz Einblicke in verschiedenen Studien zum Medienkonsum. Hier wurde das zeitliche Ausmaß der Mediennutzung deutlich, welches durch die Pandemie stark angestiegen ist und sich auch aktuell noch auf einem hohen Level befindet. So sind aktuell bei Jugendlichen tägliche Bildschirmzeiten zwischen 5 und 7 Stunden üblich.

Gibt es einen richtigen Zeitpunkt für das erste Smartphone?

In einer digitalen Live-Umfrage sprach sich die Mehrheit der anwesenden Eltern für den Übergang von der 4. in die 5. Klasse aus, der häufig mit einem Schulwechsel verbunden ist.

 

Wie kann das neue Handy „kind-und altersgerecht“ eingerichtet werden? Hierzu stellte Kleinschnitz den Eltern konkrete Anleitungen zur Verfügung, mit denen bestimmte Funktionen, wie z.B. teure InApp Käufe unterbunden oder auch Nutzungszeiten individuell bestimmt werden können.

 

WhatsApp, Instagram, Youtube und TikTok sind bei den Kids sehr beliebt und wurden durch den Referenten ausführlich und kritisch unter die Lupe genommen. Zur Sprache kamen Inhalte, Altersfreigaben sowie Datenschutz der einzelnen Apps. Hierbei stellte wurden als datenschutzkonforme Alternativen zu WhatsApp, z. B. für die Klassengruppe, die Apps SIGNAL und THREEMA vorgestellt.

 

Doch neben kritischen Tönen wurden auch vielfältige Nutzungsmöglichkeiten von Smartphones und Tablets im schulischen und privaten Bereich aufgezeigt. So arbeiten die Schülerinnen und Schüler an der Eichendorffschule regelmäßig mit Tablets im Unterricht, wodurch Lernprozesse vielfältig, motivierend und kreativ gestaltet werden können.

 

Abschließend legte Herr Kleinschnitz den Eltern nahe darauf zu achten, dass Smartphones über Nacht außerhalb des Kinderzimmers besser aufgehoben sind. Sein Vorschlag mindestens einmal am Tag eine medienfreie Familienzeit, z. B. beim gemeinsamen Abendessen, zu realisieren, fand breite Zustimmung. Rektor Schulz dankte Herrn Kleinschnitz für den informativen und unterhaltsamen Vortag sowie den Eltern für ihre Teilnahme.

 

 

 

Text Alexander Nickel-Hopfengart